Meine vierwöchige Famulatur in der Herz Apotheke im Lausitz Center Hoyerswerda

von Josefine Radtke Pharmaziestudentin im 1. Semester an der
Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg

Das Team der Herz Apotheke setzt sich aus engagierten Apothekern, PTAs, PKAs und Boten zusammen, durch deren Freundlichkeit und Offenheit ich mich bereits am ersten Tag willkommen gefühlt habe. Gleich zu Beginn wurde mir von Frau Soppa ein Stundenplan zugeteilt, auf dem für meine vierwöchige Famulatur mein gesamter Arbeitsablauf aufgeschlüsselt war. Ich war sehr überrascht, dass ich in wirklich alle Bereiche der Apotheke einen Einblick gewinnen würde.

Mein Arbeitstag begann jeden Tag um 7.30 Uhr mit dem Auffüllen der Proben unter den Kassen. Ab und zu war ich noch mit für das Auffüllen der Sichtwahl zuständig. In der Sichtwahl befinden sich alle Medikamente, die nicht verschreibungspflichtig sind, aber eine gewisse Beratung vom pharmazeutischen Personal erfordern. Danach war ich je nach Plan am häufigsten in der Freiwahl eingeteilt bei Frau Stoppel und habe die Regale aufgefüllt und Bestände geprüft, sowie neue Ware in die Regale einsortiert. Auch hier war es wichtig immer den Verfall zu prüfen. Einmal in der Woche durfte ich vormittags einen Boten begleiten. In meiner Zeit bin ich entweder mit Herrn Dressel oder Herr Knorn mitgefahren. Der Botendienst ist dafür da um die Rezepte für die Patienten in den Pflegeheimen bei den Ärzten einzusammeln und Bestellungen an die Kunden auszuliefern.

Am Nachmittag war ich ein- bis zweimal die Woche in der Rezeptur eingeteilt, meist bei Frau Hilbig oder Frau Jasny. Im Labor war ich am liebsten, denn ich durfte Spagyriken, Salben, Cremes und Gele unter Aufsicht herstellen. Dabei war nicht nur die Herstellung des Produktes von großer Wichtigkeit, sondern auch das dokumentieren, etikettieren und protokollieren. Durch das Arbeiten im Labor konnte ich mir bereits jetzt einige Arbeitstechniken aneignen, die ich für mein Studium noch gebrauchen werde.

Einmal pro Woche durfte ich mir die Fertigarzneimittelkontrolle mit ansehen. Dabei wurden Fertigarzneimittel stichprobenweise geprüft, ob die Charge auf der Verpackung mit der Blisterung in der Verpackung übereinstimmt, sowie der Verfall und ob allgemeine Beschädigungen zu erkennen waren. Des Weiteren wurde mit den Sinnen geprüft ob das Medikament weitere Auffälligkeiten aufwies. Die Fertigarzneimittelkontrolle ist deshalb so wichtig, weil die Apotheke die letzte Instanz ist, bis das Medikament an den Kunden abverkauft wird. Über meine Unterstützung im Büro bei Frau Schneider wurde sich auch gefreut. Ich durfte einige Retouren bearbeiten und mich um die Online-Präsenz der Herz-Apotheke kümmern. Auf was ich mich außerdem jede Woche gefreut habe war, dass ich einen Nachmittag mit im Handverkauf stand und mir Beratungsgespräche anhörte. Ich wurde mit dem Abholungs- sowie Kassensystem vertraut gemacht und habe eine Menge neues gelernt. Ich hatte das Glück, dass ich bei einer Heimbegehung gemeinsam mit Frau Soppa dabei sein durfte. Dabei wurde überprüft, ob alle Medikamente den optimalen Lagerort haben und keine verfallenen Medikamente benutzt werden. Es handelt sich hier um einen Service der Apotheke für die Altenheime. Bei dieser Heimbegehung war von Seiten der Apotheke nichts zu bemängeln.

Durch das Praktikum wurde mir ebenso bewusst, wie breit das Aufgabenfeld in der Apotheke ist.

Von BTM-Vernichtung und Dokumentation, sowie FAM-Prüfung, bis hin zur Rezeptur und Heimversorgung, bei der ich auch mitwirken durfte, wurde mir alles gezeigt und erklärt.

Ein großes Dankeschön geht an Herrn Horler, sowie Frau Soppa und das ganze Team, die mir eine Famulatur ermöglichten und mir bei Fragen immer zur Seite standen.